Obwohl ein Verwaltungsgericht Diesel-Fahrverbote in Köln angeordnet hat, verzichtet die zuständige Behörde weiterhin auf so eine drastische Maßnahme. Am Montag tritt ein neuer Luftreinhalteplan in Kraft, mit dem die Stadt ihre relativ hohe Luftverschmutzung mit alternativen Maßnahmen senken will. Die Busflotte soll erneuert werden und neue Ampeltechnik soll zu weniger Stop-and-Go im Straßenverkehr führen. Zudem soll der Nahverkehr attraktiver gemacht werden.
Schilder für Parkplätze sollen verbessert werden, damit Autofahrer nicht lange suchen müssen und ihr Motor dabei nicht mehr Abgase ausstößt als nötig. Mit dem Inkrafttreten des Plans werden die Maßnahmen für die Stadt Köln verbindlich.
Die Luftverschmutzung in der Millionenstadt ist seit langem viel zu hoch. Laut EU-Grenzwert dürfen es im Schnitt nur 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter sein, an einigen Stellen der Stadt ist man von dieser Grenze weit entfernt. Am schlimmsten sieht es am rechtsrheinischen Clevischen Ring aus, dort wurden 2017 ganze 62 Mikrogramm gemessen. Ein Jahr später sank der Wert auf 59 Mikrogramm.