Der Lkw- und Zugbremsen-Hersteller Knorr-Bremse ist dank der Erholung auf den Nutzfahrzeugmärkten gut ins Jahr gestartet. Dabei belasteten Lieferengpässe bei Halbleitern im ersten Quartal die Sparte mit Systemen für Lkw und Busse sogar noch. Vorstandschef Jan Mrosik will Umsatzeinbußen im Jahresverlauf aber weitgehend wieder aufholen. Mit einem deutlichen Auftragsplus und einem unerwartet kräftigen Ergebnisanstieg sieht sich das Management für den Rest des Jahres gut gewappnet.
Die im MDax notierte Knorr-Bremse-Aktie lag vorbörslich auf der Handelsplattform Tradegate 1,9 Prozent im Plus. Ein Händler wertete die Margen des Konzerns als gut, allerdings sei der Ausblick nur bestätigt worden. Das Papier hat vom Aufschwung an den Börsen und rund um Automobilwerte seit November nicht so recht profitieren können, schon seit Mitte Juli pendelt der Kurs zum größten Teil zwischen 100 und 110 Euro - die meist kurzen Gastspiele oberhalb der Marke waren bisher nicht nachhaltig. An der Börse ist der Konzern insgesamt aktuell rund knapp 17 Milliarden Euro wert.
Knorr-Bremse profitiert aktuell davon, dass Hersteller von Lkw und Bussen wieder mehr bei dem Unternehmen bestellen. Die Branchengrößen Daimler, Volvo und die VW-Tochter Traton (MAN, Scania) hatten ihrerseits deutliche Anstiege bei den Bestellungen verzeichnet. Das hatte bereits im Herbst vergangenen Jahres begonnen und sich im ersten Quartal intensiviert. Die Märkte für Lkw und Busse waren in der Corona-Krise vergangenes Jahr nahezu komplett eingebrochen, Aufträge von Speditionen und Kommunen blieben wegen unsicherer Wirtschaftsaussichten zeitweise fast ganz aus.