Die Autoindustrie wird nach Einschätzung des japanischen Chip-Herstellers Renesas noch länger mit einem weltweit knappen Halbleiterangebot kämpfen müssen. Der Nachschub werde in der ersten Jahreshälfte begrenzt bleiben, und aktuell deute alles darauf hin, dass sich diese Situation auch bis in das zweite Halbjahr hinein fortsetzen dürfte, sagte Firmenchef Hidetoshi Shibata gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag.
Renesas und sein japanischer Partner TSMC wollen hier jedoch Abhilfe schaffen. Das Schließen der Angebotslücke im Automobilbereich habe höchste Priorität, hatte TSMC-Chef C.C. Wei bereits Mitte Januar erklärt. Nach einer bereits seit 2018 schwachen Nachfrage habe die Erholung der Autobranche aus ihrem Corona-Tief im vierten Quartal 2020 zu Engpässen geführt. Ein schnelles Hochfahren der Produktion sei wegen der Länge und Komplexität der Lieferketten in der Autoindustrie aber schwierig. Erschwerend hinzugekommen sei die starke Nachfrage nach Halbleitern aus anderen Branchen im vergangenen Jahr.