Der Megatrend Digitalisierung wird nach Einschätzung von VW-Konzernchef Herbert Diess vor allem in der Verwaltung des Autogiganten Arbeitsplätze kosten. Mit moderner IT ließen sich viele Routinearbeiten und Prozesse automatisieren, sagte er in Wolfsburg vor rund 20.000 Beschäftigten. "Klar ist: dadurch werden auch in der Verwaltung Arbeitsplätze wegfallen." Dies werde etwa über Altersteilzeit sozialverträglich gelöst werden. Diess betonte, er stehe zur Beschäftigungssicherung bis 2025. Dennoch gebe es keine Alternative: "Wir müssen mit unseren Autos deutlich mehr Geld verdienen, um in die Zukunft investieren zu können."
Diess erklärte, wegen der strengen EU-Vorgaben zum CO2-Ausstoß müsse der Anteil der E-Autos bei Volkswagen bis 2030 bei rund 40 Prozent liegen. Allerdings: "Ein E-Auto wird mit etwa 30 Prozent weniger Arbeit hergestellt als ein Verbrenner. Es wird schwer, das nur mit Fluktuation und Altersteilzeit zu bewältigen." Gleichzeitig fehlten weiterhin Software-Spezialisten. In dem Segment sollten 2000 neue Stellen entstehen. Diess betonte, er nehme Unsicherheiten und Ängste in der Belegschaft "sehr ernst".
Der bei der Kernmarke VW Pkw fürs Tagesgeschäft zuständige Manager Ralf Brandstätter hatte kürzlich angekündigt, dass in den nächsten fünf Jahren zusätzlich 5000 bis 7000 Stellen wegfallen sollen. (dpa/gem)
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