Rheinmetall musste seine Produktion in der Autozulieferung im ersten Quartal deutlich einschränken. Papperger geht davon aus, dass dies den Konzern im zweiten Quartal "erheblich belasten" wird. Dennoch zeigte sich der Manager mit Blick auf die einsetzende Markterholung in China zuversichtlich, dass der Konzern seine Fertigung in der Autozulieferung im zweiten Quartal an vielen Standorten wieder hochfahren kann.
Im ersten Jahresviertel konnte sich Rheinmetall in der Autozulieferung der Coronavirus-Pandemie und ihren negativen Auswirkungen auf die globalen Automärkte nicht entziehen. Die Erlöse gingen um rund 13,5 Prozent auf 618 Millionen Euro zurück, das operative Ergebnis stürzte um rund 80 Prozent auf zehn Millionen Euro ab. Die entsprechende Marge verringerte sich um 5,2 Prozentpunkte auf nur noch 1,7 Prozent.
Ein Aktienhändler lobte die Rüstungssparte von Rheinmetall. Diese sei in jeder Beziehung exzellent in das Jahr 2020 gestartet. Für das Automobilgeschäft gelte das jedoch nicht, hier sei der Markt allerdings auf schwache Zahlen vorbereitet gewesen.
Aus Sicht von Gordon Schönell vom Bankhaus Lampe klingt der Ausblick des Konzerns aufs Gesamtjahr positiv, da Rheinmetall seine Prognose für das Rüstungsgeschäft bestätigt und nur die Prognose für die Autozulieferung zurückgenommen habe. Auch Alexander Wahl vom Analysehaus Mainfirst erachtet das Rüstungsgeschäft bislang als Konstante, die Rheinmetall abermals mit starken Resultaten gestützt habe. Dies zeige, dass die Sparte von den Corona-Folgen sei bisher weitgehend verschont geblieben sei. (dpa/swi)
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