Der französische Automobilzulieferer Faurecia gibt im Rahmen der milliardenschweren Übernahme des deutschen Konkurrenten Hella keine ausdrücklichen Arbeitssplatz- oder Standortgarantien für die Beschäftigten. Doch bemühten sich die Chefs beider Unternehmen am Montag, mögliche Zukunftsängste der Mitarbeiter zu zerstreuen. "Wir wachsen ganz stark. Wir werden Leute einstellen müssen", sagte Faurecia-Chef Patrick Koller. Und auch Hella-Chef Rolf Breidenbach betonte:"Wir brauchen mehr Hände." Es gebe keine konkreten Planungen für einen Stellenabbau im administrativen Bereich etwa am Hella-Firmensitz in Lippstadt. Die Standorte von Hella würden durch den Zusammenschluss eher sicherer als unsicherer.
Faurecia-Chef Koller rechnet nach der Übernahme, bei der Hella mit 6,8 Milliarden Euro bewertet wird, mit einem Wachstumsschub bei dem dann siebtgrößten Automobilzulieferer der Welt. Der Umsatz soll bis 2025 von derzeit 23 Milliarden Euro auf mehr als 33 Milliarden Euro steigen. Gleichzeitig soll sich auch die Profitabilität erhöhen. "Dieser Zusammenschluss ist eine einzigartige Gelegenheit, einen weltweit führenden Anbieter für Automobiltechnologien zu schaffen", sagte Koller. Die Unternehmen ergänzten sich hervorragend.