Flensburg/Berlin. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat bei Tests infolge des VW-Abgas-Skandals auch bei Autos anderer Hersteller erhöhte Abgaswerte gemessen. Die Behörde überprüft seit Ende September mehr als 50 verschiedene Modelle unterschiedlicher Autobauer, zwei Drittel der Untersuchungen seien inzwischen abgeschlossen, teilte das KBA am Mittwoch in Flensburg mit. «Auf Basis von Rohdaten wurden bisher zum Teil erhöhteStickoxid-Werte bei unterschiedlichen Fahr- und Umgebungsbedingungen festgestellt», hieß es.
Die Ergebnisse würden nun mit den Autobauern und anderen Behörden besprochen und ausgewertet. «Erst danach liegen rechtlich belastbare Ergebnisse vor.» Welche Marken betroffen sind, teilte die Behörde nicht mit - auch nicht, welche Schlüsse aus den bisher vorliegenden Ergebnissen gezogen werden können, also ob es etwa auch bei anderen Autoherstellern einen Verdacht auf Manipulationen gibt.
Ein Sprecher von Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) sagte in Berlin, die Tests fänden im Auftrag des KBA auf Prüfständen und während der Fahrt statt. Laut KBA sind neben den VW-Konzernmarken auch Hersteller wie BMW, Ford, Opel, Fiat, Mercedes-Benz, Alfa Romeo, Dacia, Hyundai, Toyota oder Mazda in dem Prüfverfahren.