Das Bundeskartellamt hat Bußgelder in Höhe von 175 Millionen Euro gegen fünf Aluminium-Schmieden wegen verbotener wettbewerbswidriger Absprachen verhängt. Leitende Mitarbeiter der Unternehmen hätten sich jahrelang darüber verständigt, wie Kostensteigerungen an Kunden weitergegeben werden könnten, teilten die Wettbewerbshüter amMittwoch mit. Zu den wichtigsten Kunden der Schmiedebetriebe zählen den Angaben zufolge Zulieferer und Hersteller aus der Automobilindustrie. Auch Kunden aus dem Motorradbereich und diversen anderen Branchen seien beliefert worden.
Bei regelmäßigen Treffen hätten sich leitende Mitarbeiter der Schmieden jahrelang über wesentliche Preisbestandteile und Rabatte ausgetauscht, sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt.
Die Ermittlungen ins Rollen gebracht hatte ein Schmiede-Unternehmen, das einen Kronzeugenantrag gestellt hatte. Gegen diese Firma wurde kein Bußgeld verhängt. Die verhängten Geldbußen sind noch nicht rechtskräftig. Gegen die Bescheide kann Einspruch eingelegt werden, über den das Oberlandesgericht Düsseldorf entscheiden würde. (dpa/os)
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