Vor dem Bau einer Fabrik des US-Elektro-Autobauers Tesla in Grünheide (Oder-Spree) muss das Gelände unter anderem von Kriegsmunition befreit werden. Bislang sind nach Angaben des Brandenburger Innenministeriums auf fast 60 Hektar 85 Kilogramm Kampfmittel geborgen worden. Schätzungsweise gibt es 220 Bombentrichter auf dem Gelände, wie ein Sprecher des Ministeriums auf Anfrage mitteilte. Die Landesregierung habe mit dem Bund Gespräche wegen einer möglichen Kostenbeteiligung aufgenommen. Zunächst hatte die "Märkische Oderzeitung" über die Beräumung berichtet.
Nach Angaben der Staatskanzlei befinden sich auf dem Areal höchstwahrscheinlich US-Blindgänger. Die Gemeinde Grünheide untersagte deshalb, das Gelände zu betreten. Von Sommer 2021 an sollen in der geplanten Fabrik jährlich zunächst 150.000 Elektroautos der Typen Model 3 und Y gebaut werden, nach einem Ausbau bis zu 500.000 Fahrzeuge im Jahr.
Den Kaufpreis für das Waldgelände bei Grünheide hatte der Landesbetrieb Forst auf knapp 41 Millionen Euro taxiert, ein weiteres unabhängiges Gutachten steht aber noch aus. Der endgültige Preis soll dem Ergebnis des zweiten Gutachtens angepasst werden, sofern es zu einem abweichenden Grundstückswert kommt.