Inmitten der großen Krise gibt es immer noch Termine, die offensichtlich Spaß machen. Ola Källenius ist zu Gast im virtuellen "Hangout" von "Supercar Blondie", der Videobloggerin Alexandra Hirschi. Der Daimler-Boss spricht, natürlich, auch über Corona, über den Wiederanlauf der Produktion nach wochenlangem Stillstand, über die Zukunft des Autos insgesamt.
Routine für Källenius: Er hat das überall x-fach erzählt in den vergangenen Wochen und Monaten. Aber dann wird Felgenraten gespielt. Welche Felge gehört zu welchem Auto? Källenius läuft zur Höchstform auf. Hirschi gibt sich beeindruckt. "Du kannst Deinen Job behalten", witzelt sie am Ende.
Seit knapp einem Jahr hat Källenius ihn nun, seinen Job, und außer Vorstandsvorsitzender und Chef von weltweit rund 300.000 Menschen ist der 50 Jahre alte Schwede nun auch so etwas wie Daimlers oberster Krisendiplomat.
Die Kunden, die Aktionäre, die Experten, die Behörden und nicht zuletzt die eigenen Beschäftigten: Alle wollen gehört, alle Befindlichkeiten sorgsam gegeneinander abgewogen werden. "Die Zeit, in der er das Ruder übernommen hat, könnte anspruchsvoller nicht sein", sagt Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht.