Einst wurde er als "Rambo in Nadelstreifen" tituliert, er selbst bezeichnete sich als Schachspieler. Der frühere Daimler-Chef Jürgen Schrempp hat gern polarisiert. Er selbst sagte einmal über sich: "Nie grau - immer schwarz oder weiß." Mit Vollgas steuerte er den Daimler-Konzern in die Chrysler-Fusion - und scheiterte. Seit seinem Rückzug aus dem Vorstand vor 14 Jahren ist es ruhig geworden um den einstigen Star der Autobranche, der an diesem Sonntag (15. September) seinen 75. Geburtstag feiert.
"Jürgen Schrempp war ein Menschenfänger. Er hatte eine unheimliche Überzeugungskraft", sagt sein früherer Vorstandskollege Klaus Mangold. "Ich glaube, das war eine seiner großen Gaben, dass er die Menschen für sich einnehmen konnte." Doch die Zeit der großen Auftritte ist längst vorbei. Die Bitte um ein Interview vor seinem Geburtstag lässt er freundlich, aber direkt ausschlagen.