Die Russen hätten der krisengeschüttelten Automobilbranche von Januar bis Juni knapp 720.000 Fahrzeuge abgenommen - 6,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, teilte die Vereinigung Europäischer Unternehmen (AEB) in Moskau mit. Allein im Juni stieg der Absatz im Vorjahresvergleich um 15 Prozent.
Der steigende Absatz im zweiten Quartal mache den schleppenden Start ins Jahr vergessen, sagte Jörg Schreiber von der AEB. Die jüngsten Ergebnisse seien nahe an den Expertenschätzungen für 2017. Neben dem russischen Marktführer Lada profitierten auch die deutschen Wettbewerber Volkswagen und BMWvom Aufschwung.
Daimler verkaufte im ersten Halbjahr hingegen sieben Prozent weniger Autos. Im Juni begann Daimler mit dem Bau seines ersten Werks in Russland - ab 2019 will der Hersteller wie VW und BMWin dem Land produzieren.
Russland galt lange als Hoffnungsmarkt. Doch zwischen 2012 und 2016 brach der Absatz um rund 50 Prozent ein. Zu den Gründen zählen die eingebrochenen Ölpreise und der Kursverfall des Rubels. Viele Russen mussten sparen. (dpa/ree)
Lesen Sie dazu die Analyse von Automobilwoche-Analyst Ulrich Winzen:
Automarkt Russland - Erwacht jetzt der schlafende Riese?
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Automarkt Russland bis Mai 2017 - inklusive Prognose Neuzulassungen bis 2022
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