Der Nutzfahrzeugzulieferer Jost Werke streicht wegen der Auswirkungen der Corona-Krise seine Prognose für das Geschäftsjahr 2020. Eine zuverlässige Aktualisierung der Vorhersage sei unter den sich rasant ändernden Umständen nicht möglich, teilte das im Nebenwerteindex SDax notierte Unternehmen mit. Eine neue Prognose werde erstellt, "sobald dies möglich ist". Der im am Mittwochmorgen veröffentlichten Geschäftsbericht 2019 noch enthaltene Ausblick ist daher ungültig.
Den Dividendenvorschlag will Jost zudem überdenken. Eigentlich sollen die Aktionäre 80 Cent je Anteilschein erhalten, was schon deutlich weniger wäre als die 1,10 Euro aus dem Vorjahr. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Situation und der sehr dynamischen Entwicklung überprüfe der Vorstand "die Angemessenheit des Dividendenvorschlags", hieß es in der Mitteilung weiter. Die eigentlich für den 7. Mai vorgesehene Hauptversammlung sagte Jost ab. Ein neuer Termin werde zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.
Die im SDax notierte Aktie legte am Vormittag rund vier Prozent auf zirka 22 Euro zu und konnte sich damit weiter von dem in der vergangenen Woche erreichten Corona-Crash-Tief erholen. Das Papier war vergangene Woche bis auf 18,62 Euro gefallen. Trotz der Erholung in den vergangenen Handelstagen liegt das Papier rund ein Drittel unter dem Niveau vom 21. Februar. Damit gab das Papier etwas stärker nach als der SDax.