Hannover. Der Zulieferer Johnson Controls hat sein Werk in Hannover ausgebaut. Dafür hat er mehr als 100 Millionen Euro investiert. In dem Werk werden AGM-Batterien (Absorbent Glass Mat) hergestellt. Diese werden vor allem in Fahrzeugen Start-Stopp-Automatik verwendet. Da die Verbrauchs-Grenzwerte immer strenger werden, rechnet der Zulieferer mit einem weiter steigenden Bedarf an AGM-Batterien. Die Start-Stopp-Funktion wird Johnson Controls zufolge künftig noch ausgebaut, so dass der Motor nicht nur an roten Ampeln oder Bahnübergängen ausgeschaltet wird, sondern auch während der Fahrt, wenn er nicht benötigt wird, beispielsweise bei Gefälle.
Johnson Controls investiert über 100 Millionen Euro
"Die Nachfrage nach Start-Stopp-Fahrzeugen wird in den kommenden Jahren weiter stark ansteigen. Bis 2020 werden über 85 Prozent aller in Europa produzierten Neufahrzeuge mit Start-Stopp-Technologie ausgestattet sein", sagte Johann-Friedrich Dempwolff, Geschäftsführer bei Johnson Controls Power Solutions. Das Unternehmen rechne mit einem weltweiten Markt von 56 Millionen Batterien im Jahr 2020. Aktuell liegt das Marktvolumen bei 32 Millionen.
In dem Batteriewerk von Johnson Controls in Hannover sind 14.000 Quadratmeter zusätzliche Produktionsfläche entstanden. Eigenen Angaben zufolge ist das Unternehmen der weltgrößte Hersteller von Fahrzeugbatterien. Der jährliche Absatz liegt bei 146 Millionen Batterien. Im aktuellen Automobilwoche-Ranking der umsatzstärksten Automobilzulieferer weltweit liegt Johnson Controls auf Platz 8. (dpa/swi)