Der Chiphersteller Infineon hat einen Nachfolger für seinen scheidenden Vorstandschef Reinhard Ploss gefunden und setzt dabei auf Kontinuität. Der bisherige Chef des Tagesgeschäfts, Jochen Hanebeck, werde zum 1. April 2022 neuer Vorstandsvorsitzender, teilte der Dax-Konzern am Donnerstagabend in Neubiberg bei München mit. Dies habe der Aufsichtsrat beschlossen.
Die interne Lösung konnte die Aktie nicht stützen. Das Papier verlor zum Handelsauftakt am Freitag fast vier Prozent und lag zuletzt noch 3,1 Prozent im Minus, nachdem neue Virussorgen die Aktienmärkte weltweit belasten und für Kursverluste sorgen. Der Dax knickte im Sog dessen um mehr als drei Prozent ein. UBS-Analyst Francois-Xavier Bouvignies nannte die Lösung bei Infineon stimmig. Hanebeck sei für die Integration der Übernahmen von International Rectifier sowie Cypress ebenso mitverantwortlich gewesen wie für große Investitionsprojekte, darunter für den Ausbau der Chipfakriken in Kulim und Villach. Mit der Entscheidung pro Hanebeck sei ein großer Strategiewechsel daher nicht zu erwarten.