Der chinesische Autozulieferer Jifeng hat die Annahmeschwelle für sein Angebot zur Übernahme des bayerischen Zulieferers Grammer gesenkt. Statt mindestens 50 Prozent plus eine Aktie reichen Jifeng jetzt schon 36 Prozent plus eine Aktie der Grammer-Anteile, um den Deal abzuschließen, teilte die Jifeng-Eigentümerfamilie Wang mit. Für die Mehrheit auf Grammer-Hauptversammlungen reichten nach bisheriger Erfahrung 36 Prozent.
Die Annahmefrist wurde um zwei Wochen verlängert bis 6. August. Die Zusagen, dass Grammer selbstständig und börsennotiert bleibt und alle Jobs für siebeneinhalb Jahre erhalten werden, blieben unverändert bestehen, betonten die Jifeng-Hauptaktionäre.
Vorstand und Aufsichtsrat von Grammer hatten den Aktionären empfohlen, das Übernahmeangebot anzunehmen. Jifeng besitzt bereits 26 Prozent der Anteile. Die umstrittene bosnische Investorenfamilie Hastor hält 19 Prozent. Eine Machtübernahme durch Hastor hatte Grammer vor einem Jahr mit Hilfe des damals neu eingestiegenen Aktionärs Jifeng abgewehrt.