Der Technologiekonzern Jenoptik will seinen Aktionären trotz eines Umsatz- und Gewinnrückgangs im vergangenen Jahr mehr Dividende zahlen. Die Investoren sollen 0,25 Euro erhalten und damit fast doppelt so viel wie zuletzt, wie das Unternehmen zur Vorlage seiner endgültigen Jahreszahlen für 2020 mitteilte. Für 2019 hatte Jenoptik noch 0,13 Euro ausgeschüttet. Das Management verwies unter anderem auf die "komfortable Liquiditätssituation" des Unternehmens, die die Anhebung möglich mache.
Jenoptik hatte bereits im Februar vorläufige Eckdaten bekannt gegeben, die der Konzern mit den endgültigen Zahlen bestätigte. Der Umsatz des Thüringer Unternehmens war im vergangenen Jahr wegen geringerer Bestellungen vor allem aus der Autoindustrie im Jahresvergleich um acht Prozent auf rund 767 Millionen Euro eingeknickt. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen ging um zwei Prozent auf rund 135 Millionen Euro zurück. Unter dem Strich verdiente Jenoptik mit knapp 43 Millionen Euro mehr als ein Drittel weniger als im Vorjahr.
Nach dem Umsatzrückgang im Corona-Jahr 2020 will das Unternehmen im laufenden Jahr wieder mehr Tempo machen. Die Erlöse sollen im niedrigen zweistelligen Prozentbereich wachsen. Das Management um Konzernchef Stefan Traeger ist unter anderem deshalb zuversichtlich, da sich die Auftragslage im Schlussquartal 2020 wieder deutlich belebt hatte. 2021 hofft Jenoptik zudem wieder profitabler werden zu können: Die zum Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) zugehörige Marge soll auf 16 bis 17 Prozent klettern. 2020 war sie auf 14,6 Prozent gesunken. (dpa/swi)
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