In der spektakulären Finanzaffäre um Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn wird Japans Wirtschaftsminister Hiroshige Seko am Donnerstag in Paris erwartet. Er wolle mit Seko über die französisch-japanische Autoallianz und deren Verlängerung "im Dienst der weltweiten Automobilindustrie" sprechen, sagte der französische Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire am Mittwoch in Paris.
Ghosn soll nach seiner Verhaftung in Japan wegen mutmaßlicher Verstöße gegen Börsenauflagen zunächst für zehn weitere Tage festgehalten werden. Internen Ermittlungen zufolge sollen er und ein weiterer Manager Geldbezüge in offiziellen Berichten an die japanische Börse falsch dargestellt und in Ghosns Fall zu niedrig beziffert haben. Medien hatten berichtet, Ghosn habe seit 2011 über einen Zeitraum von fünf Jahren insgesamt 5 Milliarden Yen (rund 40 Mio Euro) Einkommen zu wenig angegeben.