Skandale um Inspektionen halten Japans Industrie weiter in Atem. Am Dienstag räumte das Chemieunternehmen Toray Industries ein, dass eine seiner Tochterfirmen jahrelang bei Inspektionsdaten für Reifenmaterialien geschummelt habe.
Jedoch sei bei den 149 Fällen zwischen April 2008 und Juli 2016 weder die Sicherheit der Produkte beeinträchtigt gewesen, noch handele es sich um Gesetzesverstöße, hieß es. Die Tochter Toray Hybrid Cord habe betroffene Produkte an 13 Reifenhersteller und andere Unternehmen geliefert, hieß es.
Zuvor hatte der Konzern Mitsubishi Materials über ähnliches Fehlverhalten bei drei seiner Tochterunternehmen berichtet. Für Negativschlagzeilen hatte auch der zweitgrößte japanische Autobauer und Partner von Renault-Nissan, gesorgt: Das Unternehmen hatte im Oktober zugegeben, dass Inspektionen in seinen japanischen Fabriken von unqualifiziertem Personal vorgenommen wurden. Daraufhin musste Nissan auf dem Heimatmarkt rund 1,2 Millionen Fahrzeuge zurückrufen. (dpa)