Tesla-Chef Elon Musk schien 2017 zunächst wie der große Gewinner, doch dann fielen ihm seine gewagten Versprechen zunehmend auf die Füße. Jetzt ist der Druck auf den schillernden Tech-Milliardär extrem hoch - Musk muss beweisen, dass er seine Ankündigungen auch umsetzen kann. Zuletzt kamen daran bereits Zweifel auf und das Überflieger-Image erlitt Kratzer. 2018 müssen Erfolge her, sonst könnte es ziemlich ungemütlich werden.
Noch ist der Starkult um Musk riesig, seine Anhänger vergleichen ihn mit legendären Vordenkern wie Steve Jobs oder Henry Ford. Seinen Ruf als Rockstar des Silicon Valley untermauerte Musk jüngst, indem er es als Exot der Wirtschaftswelt auf das Cover des "Rolling Stone" schaffte. Den Titel des berühmten Magazins zieren für gewöhnlich keine Unternehmer, sondern Stars der Popkultur. Im Interview schlug Musk allerdings ungewohnt düstere Töne an, die tief blicken lassen.
"Ich habe in den vergangenen Wochen ernsthafte emotionale Schmerzen gehabt", sagte der 46-jährige Top-Manager. Vor der Zeremonie zum Lieferstart von Teslas erstem Mittelklasse-Elektroauto Model 3 im Juli sei er niedergeschlagen gewesen. "Es hat jedes Quäntchen Willenskraft gebraucht, dieses Event durchzuziehen und dabei nicht wie der depressivste Typ dort auszusehen", räumt Musk offen ein.