Mit gut getarnten, mehrstufigen Angriffen haben Hacker in Deutschland zuletzt massiven Schaden angerichtet und wohl teilweise auch kräftig Lösegeld kassiert. In seinem am Dienstag veröffentlichten Jahresbericht bezeichnet das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)die Lage der IT-Sicherheit hierzulande als "angespannt".
Das Bundesamt beschreibt etwa, wie Nutzer durch Namen von real existierenden Projekten, Kollegen oder Geschäftspartnern dazu verleitet werden, in E-Mails verschickte Links oder Anhänge anzuklicken. Darüber kann dann der Angreifer beispielsweise Informationen über Benutzerkonten mit Administratorenrechten absaugen und später alle Daten des Opfers verschlüsseln. Wer die Souveränität über seine Daten zurückerlangen will, wird oftmals zur Kasse gebeten.
Zu den bekannten Opfern zählte im September 2019 die Stadtverwaltung von Neustadt am Rübenberge in Niedersachsen, wo Elterngeldanträge, Baupläne und vieles mehr verschlüsselt wurden. Laut BSI konnte die Verwaltung der rund 45.000 Einwohner zählenden Stadt einzelne Dienstleistungen bis ins erste Quartal 2020 nicht anbieten.