Wolfsburg. Früher waren Greenpeace und VW wie Feuer und Wasser. Aktivisten der Umweltschutz-Organisation störten 2012 die Hauptversammlung des Autokonzerns derart, dass Sicherheitsleute eingriffen. Vier Jahre und eine Diesel-Krise später, reiben sich Beobachter verdutzt die Augen und spitzen die Ohren: Volkswagen-Konzernchef Matthias Müller sagt Dinge, die auch von seinen Kritikern bei Greenpeace stammen könnten.
Welche Zukunft haben Verbrennungsmotoren? Welche Zukunft haben Autos überhaupt? Welche Zukunft hat der Diesel? Und: Was heißt das für die Jobs hierzulande?
Müller spricht am Dienstag im "Handelsblatt" davon, wie er den Konzern von "alt auf neu" überleiten will - "vom Verbrennungsmotor zum Elektromotor". Dieser Prozess dürfte noch einige Jahre dauern, fügt er hinzu. Auf die Frage, ob der Abschied vom Verbrennungsmotor an die Energiewende bei Eon und RWE erinnere - mit dem Aus für die Nukleartechnik und der Schrumpfung bei Gas und Kohle - sagt der 63-Jährige: "Ein durchaus passender Vergleich."