Die Autozulieferer in Deutschland investieren nach Auffassung ihrer Betriebsräte nicht genug Geld in zukunftssichere Technologien. Aktuell führe der Mangel an Halbleitern zu signifikanten Umsatzeinbußen bei gleichzeitig stark steigenden Preisen für Kunststoff, Stahl und Aluminium, stellten die Teilnehmer einer Fachkonferenz von IG Metall und der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung fest. Beides treffe die Zulieferer besonders hart, weil sie die Effekte nicht an die Hersteller weitergeben könnten. Damit würden dringend notwendige Investitionen gefährdet.
IG Metall-Chef Jörg Hofmann kritisierte das Verhalten vieler Unternehmen: "Statt in Entwicklung und neue Produkte und Anlagen einer klimaneutralen Mobilität zu investieren, reagieren viele Arbeitgeber nun mit gewohnten Strategien: Beschäftigung abbauen und in Billiglohnländer verlagern. Doch so gelingt die Transformation nicht und auch der Klimaschutz wird aufgeschoben." Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen benötigten Unterstützung bei der Finanzierung. Staatliche Gelder dürften aber nicht in Firmen gesteckt werden, die "Standorte schließen, verlagern und erkämpfte Standards schleifen wollen", verlangte Hofmann. (dpa/gem)
Lesen Sie auch:
Automatisierung im Autobau: Wo sich noch Potenziale heben lassen
Ariane Reinart: "Transformation muss Umbau sein, nicht Abbau"
Branchenprognose für 2021: Auto- und Maschinenbauer sind Wachstums-Champions
Aus dem Datencenter: