Intel hat nach einem guten dritten Quartal in seinem Geschäft mit Rechenzentren die Prognose für das gesamte Jahr angehoben.
Der Chipkonzern rechnet nun mit Erlösen von 71 Milliarden Dollar,das sind 1,5 Milliarden Dollar mehr als bisher erwartet.
Im PC-Geschäft unterschätzte Intel hingegen den Nachfrageschub vor dem Auslaufen der Unterstützung des noch oft eingesetzten Betriebssystems Windows 7. Das führte zu Engpässen bei Intel-Chips. "Wir haben unsere Kunden im Stich gelassen", räumte Intel-Chef Robert Swan ein.
Der Umsatz im PC-Geschäft ging im Jahresvergleich um fünf Prozent auf 9,7 Milliarden Dollar zurück. Intel arbeite hart daran, die Produktion hochzufahren. Man rechne für das laufende Quartal aber weiterhin mit Engpässen, sagte Swan.
Microsoft lässt Mitte Januar die Unterstützung für Windows 7 auslaufen. Deswegen steigen viele Unternehmen noch schnell auf Windows 10 um und tauschen dabei oft auch gleich die Hardware aus.
Zudem trieb die Angst vor neuen US-Strafzöllen auf Waren aus China zuletzt die Nachfrage an. Nach Berechnungen der Analysefirma Canalys legte der lange schwächelnde Computer-Absatz im vergangenen Quartal um 4,7 Prozent zu.
Beim zweiten großen Standbein, Technik für Rechenzentren, legten die Erlöse nach zuletzt eher verhaltenen Quartalen um vier Prozent auf 6,4 Milliarden Dollar zu. In der Autosparte Mobileye, die unter anderem Technologie für das Autonome Fahren entwickelt, wuchs der Umsatz um 20 Prozent auf 229 Millionen Dollar.
Insgesamt übertraf Intel im vergangenen Quartal die Markterwartungen. Der Umsatz blieb auf dem Vorjahreswert von 19,2 Milliarden Dollar, während Analysten mit rund einer Milliarde weniger gerechnet hatten.
Der Gewinn ging um sechs Prozent auf sechs Milliarden Dollar zurück. Der Konzern stockte zugleich sein Aktienrückkaufprogramm um 20 Milliarden Dollar auf. Die Aktie legte im nachbörslichen Handel am Donnerstag um gut vier Prozent zu. (dpa/mer)
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