Intel hat nach sieben Monaten wieder einen Chef - und es ist der vorläufige Unternehmenslenker, der stets betonte, er wolle den Posten nicht dauerhaft übernehmen. Jetzt schrieb der vorherige Finanzchef Robert Swan aber, er sei auf das Angebot angesprungen, das Wort "kommissarischer" vor seinem Jobtitel wegzustreichen.
Der 58-jährige Swan war im Juni eingesprungen, nachdem Intel-Chef Brian Krzanich seinen Rücktritt wegen einer mehrere Jahre zurückliegenden Affäre mit einer Mitarbeiterin einreichte. Der Chip-Gigant hat sehr strikte Regeln gegen Beziehungen am Arbeitsplatz.
Swan forderte die Intel-Mitarbeiter in einem Blogeintrag auf, "mutig und angstfrei" zu sein. Der Konzern steht immer noch vor der Herausforderung, sein Geschäft über Chips für PCs und Rechenzentren auszuweiten. Unter Krzanich schlugen mehrere Versuche dazu fehl. Bei Smartphones und Tablets hatte Intel den Kürzeren gegen die Chiparchitektur der britischen Firma ARM gezogen, die Aktivitäten bei Computer-Uhren wurden eingestampft. Das Geschäft mit Chips für vernetzte Geräte im sogenannten Internet der Dinge wächst - spielt aber nach wie vor eine deutlich untergeordnete Rolle.