Der Chiphersteller Infineon stößt bei der geplanten Übernahme des US-Konkurrenten Cypress Semiconductor Insidern zufolge auf Widerstand.
Mitarbeiter der Regulierungsbehörde CFIUS hätten US-Präsident Donald Trump davor gewarnt, den milliardenschweren Zukauf zu genehmigen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am späten Donnerstagabend unter Verweis auf mit der Sache vertraute Personen.
Grund seien Sorgen, dass durch den Deal eine Gefahr für die nationale Sicherheit der USA bestehen könnte. Infineon wollte sich auf Nachfrage der Deutschen Presseagentur nicht dazu äußern. Worin das Risiko für die nationale Sicherheit bestehen soll, ist laut des Berichts nicht bekannt.
Am Kapitalmarkt kamen die Nachrichten schlecht an. Kurz nach Handelsbeginn verlor die Infineon-Aktie zeitweise rund fünf Prozent an Wert und lag zuletzt noch mit 2,35 Prozent im Minus bei 17,41 Euro. Seit Jahresbeginn hat sie bereits rund 14 Prozent verloren, auch wegen der Coronavirus-Sorgen. Auf längere Sicht sieht es deutlich besser aus: In den zurückliegenden fünf Jahren steht für die Anteilsscheine ein Plus von fast zwei Dritteln zu Buche.