Der Chiphersteller Infineon hat die weiter angespannte Marktlage zum Start in das neue Geschäftsjahr (Ende Dezember) zu spüren bekommen. Umsatz und operatives Ergebnis waren im ersten Quartal im Vergleich zum Vorquartal wie erwartet deutlich rückläufig, wie der Dax-Konzern mitteilte. Mit einer operativen-Marge von 15,5 Prozent übertraf der Halbleiterspezialist zwar sowohl die eigenen Erwartungen als auch jene der Analysten. Die Marge profitierte aber von einem positiven Einmaleffekt. Ohne diesen hätte sie nur 13,6 Prozent betragen.
An der Börse kamen die Nachrichten gut an. Kurz nach Handelsbeginn lag die Infineon-Aktie als Dax-Spitzenreiter rund 5,27 Prozent im Plus. Ein Händler sprach in einer ersten Reaktion davon, dass die Profitabilität zwar besser als befürchtet gewesen sei. Zugleich überzeugten aber die Signale für das zweite Quartal nicht. Die Aktie überwand am Morgen eine technisch wichtige Marke.
Im Auftaktquartal sank das sogenannte Segmentergebnis zum Vorquartal um 5 Prozent auf 297 Millionen Euro, der Umsatz ging um 7 Prozent auf 1,92 Milliarden Euro zurück. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 210 Millionen Euro und damit 30 Prozent mehr als ein Quartal zuvor. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren alle Kennzahlen deutlich rückläufig.