Der Chipkonzern Infineon hat sich zwischen Januar und Ende März in einem schwierigen Marktumfeld etwas besser geschlagen als erwartet. Wegen der anhaltenden Flaute in der Autobranche und des schwächeren Wachstums in China rechnet Infineon-Chef Reinhard Ploss aber zunächst mit einem weiter schwierigen Geschäft. "Der Boom ist erst einmal vorbei, die Nachfragedynamik hat sich abgeschwächt", sagte er am Dienstag in Neubiberg.
So rechne er im laufenden dritten Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 selbst im besten Fall nur mit einem leichten Wachstum. Die Marge dürfte zudem sinken. Beides gilt im Vergleich zu den Werten des Ende März beendeten zweiten Quartals. Das Wachstum liege damit unterhalb der üblichen Saisonalität. Dies ist allerdings weder für Infineon noch Experten eine große Überraschung gewesen.
Der Konzern bestätigte deshalb auch seine erst vor kurzem gekappte Jahresprognose. Diese hatte der Konzern erst im März wegen der Probleme der Autohersteller, die zu den wichtigsten Abnehmern Infineons gehören, und des schwächeren Wachstums in China gesenkt. Demnach soll der Umsatz nur noch um rund fünf Prozent auf acht Milliarden Euro steigen.