Der Chiphersteller Infineon hat trotz der Auswirkungen der Corona-Krise und der anhaltenden Schwäche der Automärkte im dritten Geschäftsquartal besser abgeschnitten als erwartet. Zudem wird das Management bei seinem Ausblick nun etwas optimistischer. Das Geschäftsmodell habe sich als robust erwiesen und werde durch die Cypress-Integration gestärkt, sagte Konzernchef Reinhard Plossbei der Zahlenvorlage. Der Chiphersteller habe die schwierige Situation durch die Corona-Krise bislang gut bewältigt.
Während der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um acht Prozent auf 2,17 Milliarden Euro zulegte, sackte das operative Ergebnis (Segmentergebnis) um fast ein Drittel auf 220 Millionen Euro ab, wie der Dax-Konzernmitteilte. Allerdings übertraf Infineon bei beiden Werten klar die durchschnittlichen Schätzungen von Analysten. Unter dem Strich stand dennoch ein Fehlbetrag von 128 Millionen Euro zu Buche nach einem Gewinn von 224 Millionen Euro ein Jahr zuvor.
Am Kapitalmarkt kamen die Nachrichten gut an. Die Infineon-Aktie legte am Morgen zeitweise um fast sechs Prozent zu. Zuletzt war sie mit einem Plus von 4,17 Prozent zweitstärkster Wert im Dax. Seit Jahresbeginn haben die Aktien trotz der Corona-Krise und der Marktturbulenzen rund elf Prozent gewonnen. In den zurückliegenden fünf Jahren hat sich der Kurs sogar mehr als verdoppelt.