Beim Chiphersteller Infineon läuft das Geschäft wegen der hohen Nachfrage nach Halbleiter-Produkten weltweit auf Hochtouren. Umsatz und Gewinn im Ende September ausgelaufenen Geschäftsjahr 2020/21 zogen noch etwas stärker an als zuletzt angekündigt. Zudem blickt der Konzern noch etwas optimistischer auf das laufende Jahr als bislang. Außerdem steigt die Dividende stärker als erwartet. An der Börse wurden die Nachrichten positiv aufgenommen. Die im Dax notierte Aktie legte in den ersten Handelsminuten bis zu dreieinhalb Prozent auf 43,21 Euro zu und setzte damit die jüngste Rally fort.
Bei der Profitabilität im Kerngeschäft rechnet Infineon jetzt mit einem etwas besseren Wert als noch Anfang Oktober. Die Marge gemessen am operativen Gewinn, dem sogenannten Segmentergebnis, soll in den zwölf Monaten bis Ende September 2022 bei etwa 21 Prozent und damit deutlich über dem Vorjahreswert liegen. Anfang Oktober hatte das Unternehmen noch einen Wert von rund 20 Prozent in Aussicht gestellt. Das erhöhte Margenziel kommt für die meisten Experten überraschend.
Beim Umsatz geht Infineon von einem Anstieg auf 12,7 Milliarden Euro aus - plus oder minus eine halbe Milliarde. Beim Erreichen des mittleren Wertes würde der Erlös um knapp 15 Prozent zulegen und damit ihm Rahmen der zuletzt in Aussicht gestellten Spanne. Beim mittleren Wert der Umsatzprognose ergibt die erwartete Marge im laufenden Jahr rechnerisch fast 2,7 Milliarden Euro und damit fast 200 Millionen Euro mehr als von Bloomberg befragte Experten bisher erwartet hatten.