Zwischen Juli und September setzte Infineon mit rund 4,15 Milliarden Euro etwas mehr um als noch in den drei Monaten zuvor. Dabei profitierte der Konzern von einer regen Nachfrage beim Thema Elektromobilität, also den dafür genutzten Microcontrollern, und bei Chips für erneuerbare Energien.
Geringe Nachfrage gebe es jedoch bei der Verbraucherelektronik und Kommunikationsanwendungen.
Hat Infineon es mit dem Umsatzwachstum - auch, wenn er voraussichtlich im kommenden Jahr schwächer ausfällt - aus der Chipkrise herausgeschafft?
In einem Interview mit der Automobilwoche prognostizierte Automotive-Chef Peter Schiefer bereits vor einem Jahr: „Die letzten Themen werden 2023 gelöst werden." - was soviel heißt, dass die Chipkrise so langsam überstanden sein soll. Die aktuellen Zahlen stützen diese Aussage.
Ob sich dies jedoch auch bewahrheitet, bleibt abzuwarten, denn der Elektroauto-Absatz steckt derzeit in der Krise. Die Fahrzeuge von vielen Herstellern sind Ladenhüter, die Kunden kaufen derzeit noch lieber Verbrenner.
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Das Segmentergebnis des vierten Geschäftsquartals stagnierte mit 1,04 Milliarden Euro nahezu. Infineon übertraf mit den Zahlen die Umsatz- und Ergebniserwartungen der Analysten. Für das abgeschlossene Geschäftsjahr will der Vorstand den Infineon-Aktionären 0,35 Euro je Aktie zahlen. Im Jahr zuvor lag die Dividendenhöhe noch bei 0,32 Euro.