Die aktuellen Probleme in der Automobilbranche sowie die Schwäche im Smartphonegeschäft haben dem Chiphersteller Infineon den Start in das neue Geschäftsjahr erschwert. Umsatz und operativer Gewinn sanken im Vergleich zum Vorquartal. Tendenziell ist dabei das erste Quartal, das bei Infineon bis Ende Dezember läuft, das saisonal schwächste im Jahr. Für die nächsten Monate ist jedoch zunächst kaum Besserung in Sicht - Infineon dämpfte daher seine Erwartungen für das Geschäftsjahr leicht und wird auch beim geplanten Kapazitätsausbau in diesem Jahr etwas den Fuß vom Gas nehmen.
Dennoch zeigte sich Konzernchef Reinhard Ploss recht zufrieden. Die "Herausforderungen eines schwieriger werdenden Umfeldes" seien bislang gut gemeistert worden, erklärte er. Trotz des Gegenwindes will Infineon weiter wachsen und Marktanteile gewinnen. Die Aktie legte im frühen Handel rund ein Prozent zu und baute damit die bisherigen Jahresgewinne aus. Mit einem Plus von zirka 13 Prozent gehört das Papier zu den besten Dax-Werten. 2018 hatte die Aktie allerdings fast ein Viertel ihres Wertes eingebüßt.
Im ersten Quartal sank der Umsatz im Vergleich zu den drei Monaten zuvor der Umsatz um vier Prozent auf 1,97 Milliarden Euro. Das lag im Rahmen der Unternehmensprognose sowie der Erwartungen der Analysten. Das operative Ergebnis (Segmentergebnis) nahm um 10 Prozent auf 359 Millionen Euro ab, die entsprechende Marge sank von 19,5 Prozent auf 18,2 Prozent. Damit hielt sich der Chipkonzern jedoch etwas besser als gedacht, hatte das Infineon-Management mit einem stärkeren Rückgang gerechnet.