Zweites Quartal - zweite Prognoseerhöhung: Die Geschäfte bei Infineon brummen. Im laufenden Geschäftsjahr soll der Umsatz nun auf 13 bis 14 Milliarden Euro steigen, wie der Halbleiterkonzern aus Neubiberg bei München am Montag mitteilte. Zudem soll auch die Marge noch etwas höher liegen, als zuletzt angekündigt - also noch mehr Geld mit dem Umsatz verdient werden. Treffen die Vorhersagen ein, wird 2022 zum Rekordjahr für Infineon, wie der neue Konzernchef Jochen Hanebeck bestätigte.
Die neue Umsatzprognose liegt eine halbe Milliarde Euro höher als bisher. Zur ursprünglichen Jahresprognose sind es sogar 800 Millionen Euro. Hinter dem anziehenden Geschäft stecken zwei Treiber. Zum einen werden Infineon seine Produkte nach wie vor aus den Händen gerissen. Die Nachfrage übersteige "das Angebot deutlich", sagte Hanebeck. So steigt auch der Auftragsbestand immer höher: Binnen drei Monaten kletterte er von 31 auf 37 Milliarden Euro - das sind gut zweieinhalb Jahresumsätze. Zwar wird Infineon diese Aufträge nicht alle bedienen können, doch ihre Höhe zeigt die enorme Nachfrage im Markt.
Hinzu kommt der im Verhältnis zum Euro stärker werdende Dollar. Der größte Teil der Infineon-Umsätze wird in der US-Währung abgerechnet. Ist sie stärker, macht sich das in den in Euro gerechneten Konzernzahlen positiv bemerkbar. Für die neue Prognose sehen die Neubiberger den Euro nun fünf US-Cent schwächer als bisher.