Der Chiphersteller Infineon hat endgültig grünes Licht für die milliardenschwere Übernahme des US-Konkurrenten Cypress Semiconductor erhalten. Alle erforderlichen behördlichen Genehmigungen lägen nun vor, teilte der Dax-Konzern mit. Der Abschluss des Deals soll in den kommenden fünf Geschäftstagen erfolgen, hieß es weiter. Mit einem Volumen von 9 Milliarden Euro ist die Cypress-Übernahme die größte in der Unternehmensgeschichte der früheren Siemens -Tochter.
Die Infineon-Aktie lag am Mittag in einem ohnehin freundlichen Branchenumfeld rund 6,5 Prozent im Plus. Im laufenden Jahr haben die Papiere im Zuge der Marktturbulenzen allerdings rund ein Viertel an Wert verloren. Auf längere Sicht sieht es mit einem Zuwachs von rund einem Drittel in den vergangenen fünf Jahren besser aus.
Bereits im vergangenen Sommer hatte Infineon die Cypress-Übernahme angekündigt. Seitdem zog sich die Freigabe der Behörden aber hin. Was bislang noch fehlte, war die Zustimmung aus China. Die liegt jetzt vor und somit ist der letzte mögliche Stolperstein aus dem Weg geräumt. In Industriekreisen war ohnehin davon ausgegangen worden, dass die chinesischen Behörden den Deal nicht mehr auf den letzten Metern ausbremsen werden. In China macht Infineon einen bedeutenden Teil seines Umsatzes, der dortige Markt ist für den Konzern von großer Bedeutung. Die EU hatte bereits im Herbst zugestimmt.