Industrie und Umweltverbände streiten über den Einsatz alternativer Kraftstoffe bei Autos. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI)betonte am Freitag, Klimaschutzziele im Verkehr seien nicht allein durch Elektromobilität und Verkehrsverlagerung erreichbar. Solange die E-Mobilität noch kein Massenphänomen geworden sei, brauche es eine Vervierfachung der heutigen Mengen an CO2-neutralen Kraftstoffen. Dagegen hieß es beim Umweltverband BUND, alternative Kraftstoffe seien als "künstliche Lebenserhaltungsmaßnahme" für den Verbrennungsmotor ungeeignet.
Vor allem der Verkehrsbereich muss liefern,um Klimaziele bis 2030 zu schaffen. Am Freitag legte eine Arbeitsgruppe der von der Bundesregierung eingesetzten Expertenkommission Nationale Plattform Zukunft der Mobilität einen neuen Bericht vor.
Darin heißt es, die Kosten alternativer Kraftstoffe würden signifikant höher ausfallen als die fossiler Kraftstoffe. Nach jetziger Einschätzung der technologischen Machbarkeit und der Dauer von Planungsverfahren sei erst ab der zweiten Hälfte des Jahrzehnts mit einem industriellen Hochlauf zu rechnen. Zu alternativen Kraftstoffen gehören strombasierte Kraftstoffe, die auf erneuerbarem Strom sowie auf "grünem" Wasserstoff basieren.