Industriepräsident Dieter Kempf fordert mehr Anstrengungen für eine Lösung des Handelskonflikts zwischen den USA und der EU. Kempf sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Die Industrie erwartet von den USA und der Europäischen Union ab sofort deutlich mehr Elan für Verhandlungen in transatlantischen Wirtschaftsfragen."
Die Unternehmen bewerteten die Äußerungen von US-Präsident Donald Trump und von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Davos als "ermutigendes Signal" für verstärkte Verhandlungen über ein Handelsabkommen. "Ein Abschluss eines derartigen Abkommens wäre gut für den Wohlstand in Europa und in den USA sowie für die weitere bilaterale Zusammenarbeit", machte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) deutlich.
Kempf sagte aber zugleich: "Drohgebärden über US-Zölle auf Fahrzeuge und Fahrzeugteile sind völlig fehl am Platz. Autos gefährden nicht die nationale Sicherheit der USA. Oberstes Ziel muss es jetzt sein, eine weitere Eskalation zu verhindern." Alles andere würde Produkte auf beiden Seiten des Atlantiks verteuern und weltweit Vertrauen und Investitionen gefährden.