Langfristige Klimaziele seien bei riesigen Investitionen und deutlich stärkeren Anstrengungen technisch möglich und wirtschaftlich vertretbar - wenn sie nicht zu ambitioniert seien. Das sind Kernpunkte einer Studie im Auftrag des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). Sie kommt mitten in der Phase der schwierigen Bildung einer neuen Bundesregierung.
"Die deutsche Klimaschutz- und Energiepolitik befindet sich auf einem gefährlichen Schlingerkurs", sagte BDI-Präsident Dieter Kempf in Berlin. Ein stärkerer Klimaschutz werde viele Firmen tiefgreifend verändern, dieser birge große Marktchancen. Die Unternehmen bräuchten aber einen wirksamen Schutz vor Wettbewerbs- und Standortnachteilen, damit Klimaschutz nicht auf Kosten von Jobs und Produktionsverlagerungen ins Ausland gehe. Die Politik müsse realistische Ziele vorgeben und die Firmen auch steuerlich unterstützen. Sonst drohten massive wirtschaftliche Verluste und "Strukturbrüche" - etwa bei einem Ausstieg aus der Kohleverstromung.