Indischer Mahindra-Konzern kauft Pininfarina

München. Die Mahindra-Group schluckt Pininfarina. Die Inder übernehmen zunächst 76 Prozent der Anteile an der renommierten Design-Firma von der Holding Pincar, die von einem Konsortium italienischer Banken kontrolliert wird. Dafür bezahlt Mahindra insgesamt 25,2 MillionenEuro. Es wird erwartet, dass Mahindra zudem für weitere acht Millionen Euro auch die übrigen Anteile an dem italienischen Unternehmen kauft.

Pininfarina gilt als einer der größten Namen im italienischen Auto-Design und entwarf die Karosserie für viele bekannte Autos, etwa für den Alfa Romeo Spider und den Ferrari Testarossa. "Pininfarina wird enorme Werte zum Portfolio Mahindras hinzufügen", sagte Mahindra-Chef Anand Mahindra. Es wird erwartet, dass der Deal im ersten Quartal 2016 perfekt gemacht wird.

Bloomberg zufolge will der indische Autobauer bei Pininfarina 20 Millionen Euro investieren und für Kredite in Höhe von114,5 Millionen Euro garantieren, sodass sich für das Geschäft ein Gesamtvolumen von 168 Millionen Euro ergebe.

Für Konzernchef Mahindra ist Pininfarina "ein Juwel". Für die Turiner Autoschmieden sind die großen Glanzzeiten allerdings vorbei. Einst war die Gegend um Turin berühmt für Karosserie- und Fahrzeugdesign. Nach und nach verlieren die Firmen aber ihre Unabhängigkeit. Das Autodesignhaus Bertone ging in die Insolvenz, Italdesign Giuguiaro ging im Juni 2016 komplett an die VW-Tochter Audi über.

Pininfarina wurde 1930 gegründet und erlebte in der Folge eine Blüte. Nachdem sich das Unternehmen mit Projekten und Zielen übernommen hatte, geriet es in eine Existenzkrise. (dpa/gs/bur)