Im milliardenschweren Musterprozess von Investoren zur VW-Dieselaffäre ist noch lange kein Ende in Sicht. Niemand im Saal könne eine verlässliche Prognose zur weiteren Verfahrensdauer geben, sagte Richter Christian Jädeam Oberlandesgericht (OLG) Braunschweig. "Es ist davon auszugehen, dass wir uns auch im nächsten Jahr hier treffen, um Detailarbeit zu machen", sagte Jäde.
Der Prozess nach dem Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz (KapMuG) dauert bereits zwei Jahre. Im Zentrum steht die Frage, ob VW die Märkte rechtzeitig über den Skandal um Millionen von manipulierten Dieselmotoren informiert hat. Anleger fordern Schadenersatz für erlittene Kursverluste. Den aktuellen Streitwert beziffert eine OLG-Sprecherin auf etwas mehr als 4 Milliarden Euro.