BeimKonzernumbau bei Continental mit der Erweiterung neuer Geschäftsbereiche bei gleichzeitigen Kürzungen in alten Sparten sind schon etwa 1000 Jobs abgebaut worden.
Diese Zahl sei in der Summe von 1768 enthalten, um die die Beschäftigtenzahl bei dem Autozulieferer bis Ende 2019 im Vergleich zum Vorjahr zurückging, sagte Vorstandschef Elmar Degenhart am Donnerstag.
"Etwa 1000 Mitarbeiter sind von den Programmen bereits betroffen", sagte der Manager. Mit dem Projekt "Transformation 2019-2029" baut sich das Unternehmen grundlegend um. Der Schwerpunkt liegt auf Sensorik, Elektronik und Software; klassische Felder wie Hydraulik werden heruntergefahren.
"Im Extremfall können wir auch betriebsbedingte Kündigungen nicht ausschließen", bekräftigte Degenhart. "Das gilt auch für die Erweiterungsrunde des Maßnahmenkatalogs."
Er stellte klar, dies sei jedoch "die letzte drastische Maßnahme, die vorstellbar ist". Conti sehe sich derzeit jeden einzelnen Standort an und bewerte dessen individuelle Situation und Wettbewerbsfähigkeit.
Manche Werke sollen bisherigen Planungen zufolge geschlossen werden, einige werden umgebaut, anderswo entstehen durch Zukunftsbereiche neue Jobs.
Zu den laufenden Verhandlungen mit den örtlichen Betriebsräten wollte Degenhart keine Details nennen. "Wir machen guten Fortschritt und sind in konstruktiven Gesprächen. Und wir versuchen, verträgliche Vereinbarungen zu finden, den Mitarbeitern wo immer möglich Alternativen zu bieten."
An einem Programm zur Weiterqualifikation nähmen inzwischen mehr als 100 Kollegen teil. "Wir möchten es ausdehnen in Richtung 1000 Mitarbeiter", sagte der Conti-Chef. "Wir ziehen an allen Fäden, die sich uns bieten." (dpa/mer)
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