In den Tarifverhandlungenfür rund vier Millionen Beschäftigte in der deutschen Metall- und Elektroindustrie wird es ernst. An diesem Donnerstag (12. März) treffen sich IG Metall und Arbeitgeber in Paderborn zu einer ersten offiziellen Verhandlungsrunde in Nordrhein-Westfalen, der bereits vier Sondierungsgespräche vorausgegangen sind. Die Tarifpartner haben bereits innerhalb der Friedenspflicht intensiv darüber gesprochen, wie Unternehmen und Jobs in Zeiten von Digitalisierung und Elektroantrieben gesichert werden können. Die IG Metall hat bislang auf eine konkrete Lohnforderung verzichtet, könnte dies aber bis zum 21. April nachholen.
Der Düsseldorfer Bezirksleiter der IG Metall, Knut Giesler, drückt aufs Tempo, wie er in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur klar machte. "Wir müssen vor Ostern zuverlässig wissen, ob wir innerhalb der Friedenspflicht zu einem Ergebnis kommen. Das Paket muss dann gut gefüllt sein. Wenn das nicht gelingt, müssen wir den Arbeitgebern in der Woche vor oder in der Woche nach Ostern eine konkrete Forderung überreichen."
Die nordrhein-westfälischen Metall-Arbeitgeber sind zuversichtlich, rasch zu einem Abschluss zu kommen. Er sei "optimistisch, dass wir das innerhalb der Friedenspflicht hinkriegen", sagte der Präsident des Arbeitgeberverbands Metall NRW, Arndt G. Kirchhoff, dem "Handelsblatt". Es müsse eine "Tarifrunde mit Augenmaß" geben. "Klar ist, dass die Transformation im Vordergrund steht. Erst dann können wir uns über das Entgelt unterhalten", sagte Kirchhoff.