Die IG Metall hat ihre Forderung nach Vergabe von zwei Automodellen an das Thüringer Opel-Werk in Eisenach bekräftigt. "Nur dann kann der Standort profitabel arbeiten", erklärte IG Metall-Bezirksleiter Jörg Köhlinger am Dienstag bei einer Kundgebung mit einigen hundert Opel-Beschäftigten in Eisenach. Das Werk, in dem derzeit die Kleinwagenmodelle Corsa und Adam gebaut werden, soll nach dem Willen der Opel-Konzernmutter PSA von 2019 an nur noch für einen großen Geländewagen zuständig sein.
Damit ist nach Einschätzung von Arbeitnehmervertretern das Thüringer Werk mit derzeit 1800 Beschäftigten nicht ausgelastet. Stellenabbau drohe. Köhlinger warf dem französischen PSA-Konzern vor, sich nicht an rechtskräftige Tarifverträge zu halten.
Der Gewerkschafter zeigte sich zu Zugeständnissen bereit: Wenn nötig, könnten Zusagen durch gleichwertige neue Regelungen ersetzt werden, erklärte er. Die Opel-Beschäftigten brauchten Sicherheit und Perspektive. Anlass für die Protestkundgebung nach einer Betriebsversammlung in Eisenach war die nach wie vor ausstehende Investitionsentscheidung für einen Modellwechsel in Eisenach.