Neben den sechs Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von einem Jahr soll will die IG Metall die grundsätzliche Möglichkeit für die Beschäftigten aushandeln, über einen Zeitraum von zwei Jahren ihre Wochenarbeitszeit auf 28 Stunden zu reduzieren. Bestimmte Gruppen - Schichtarbeiter etwa oder Beschäftigte, die Kinder betreuen oder Angehörige pflegen - sollen dafür einen Ausgleich bekommen. Viele Beschäftigte könnten es sich sonst nicht leisten, kürzer zu arbeiten, argumentiert Zitzelsberger. Verhandelt wird erstmals am 15. November.Warnstreiks sind nach dem Ende der Friedenspflicht ab dem 1. Januar möglich.
Auch die IG Metall-Bezirk Mitte fährt die vom Vorstand empfohlene harte Linie mit. Die Tarifkommissionen für die Länder Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen beschlossen, neben sechs Prozent mehr Lohn auch verkürzte Arbeitszeiten für die etwa 420.000 Beschäftigten zu fordern. "Mehr Geld für weniger Arbeit geht gar nicht", sagte der Hauptgeschäftsführer von Hessenmetall, Dirk Pollert. In Zeiten von Fachkräftemangel einseitig individuelle Ansprüche auf Arbeitszeitverkürzungen zu fordern und diese zusätzlich attraktiv zu machen durch einen partiellen Entgeltausgleich, überfordere die Mitgliedsunternehmen völlig. Die IG Metall gefährde den Standort, die Arbeitsplätze sowie die Tarifbindung. (dpa-AFX/gem)
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