Kurz vor Beginn der Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie sieht sich die IGMetall durch eine Umfrage unter ihren Mitgliedern bestätigt. Die Sorge um den eigenen Arbeitsplatz sei längst nicht mehr nur unter den Leiharbeitern verbreitet, sondern habe beispielsweise auch die Stammbelegschaften der Autobauer erfasst: Von ihnen fürchteten 42 Prozent um den eigenen Job. "Wandel braucht Sicherheit. Beschäftigungssicherung ist deshalb das Gebot der Stunde", erklärte der Erste Vorsitzende Jörg Hofmann am Donnerstag.
Zwei Drittel der mehr als 250.000 Befragten aus 6700 Betrieben hielten die vorgeschlagene Vier-Tage-Woche mit einem Lohnausgleich für geeignet, den langfristigen Strukturwandel zu bewältigen. Ebenso viele sprachen sich für deutliche Entgelterhöhungen in der anstehenden Tarifrunde aus. Darüber hinaus gehende "Zukunftstarifverträge" für jedes einzelne Unternehmen finden sogar rund 90 Prozent Zustimmung. Auch solle Kurzarbeit für Fortbildung genutzt werden.