Die IG Metall hat am Mittwoch ihre Warnstreiks unter Corona-Bedingungen fortgesetzt. An den Protesten beteiligten sich bundesweit bis zum Nachmittag rund 20.000 Beschäftigte, wie die Gewerkschaft in Frankfurt berichtete. Bis Mitternacht sollte die Gesamtzahl der Teilnehmer an den am Dienstag gestarteten Aktionen noch auf 87.500 steigen. Auch für den Donnerstag hat die Gewerkschaft wieder zu zeitlich beschränkten Arbeitsniederlegungen in der Metall- und Elektroindustrie aufgerufen, unter anderem in Schweinfurt und Gelsenkirchen.
Schwerpunkt war am Mittwoch der Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt mit rund 5600 Teilnehmern aus 19 Betrieben. Größere Einzelaktionen gab es beispielsweise bei PFW Aerospace in Speyer mit 1000 Teilnehmern.
Die Gewerkschaft fordert für die bundesweit rund 3,8 Millionen Beschäftigten vier Prozent mehr Lohn - wo es in einem Betrieb schlecht läuft, in Form von Lohnausgleich bei einer auf vier Tage abgesenkten Arbeitszeit. Die Arbeitgeber haben bislang Lohnerhöhungen frühestens für das Jahr 2022 in Aussicht gestellt und wollen automatische Abweichungen vom Tarifniveau für schwächere Betriebe. Die nordrhein-westfälischen Metall-Arbeitgeber bezeichneten die Warnstreiks als "unnötig und überflüssig". (dpa/swi)
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