Die IG Metall hat die Thüringer Arbeitgeber aufgefordert, ihre Blockadehaltung bei der Angleichung der Arbeitszeiten an das Westniveau aufzugeben.
Bisher sei keine Bereitschaft der Arbeitgeber erkennbar, dazu eine belastbare Vereinbarung zu treffen, erklärte der auch für Thüringen zuständige IG Metall-Bezirksleiter Jörg Köhlinger.
"Am 29. Jahrestag der deutschen Einheit ist eine Zusammenführung überfällig, stattdessen wollen die Arbeitgeber weiter eine Unterscheidung in Ost und West", erklärte der Gewerkschafter.
In Ostdeutschland wird in der Metall- und Elektroindustrie noch 38 Stunden pro Woche gearbeitet. In Westdeutschland gilt seit mehr als zwei Jahrzehnten die 35-Stunden-Woche.
Am Montag hatte die IG Metall Verhandlungen, die für Berlin, Brandenburg und Sachsen liefen, für beendet erklärt. Der dortige IG-Metall-Bezirksleiter Olivier Höbel kündigte an, dass die 35-Stunden-Woche nun "Betrieb für Betrieb" angegangen werden solle.
In Thüringen gab es Ende September Verhandlungen, ohne dass bislang ein tragfähiger Kompromiss in Sicht ist.