Die Kündigung von Tarifverträgen im Kfz-Gewerbe sorgt für heftige Kritik der IG Metall. Die Arbeitgeber hätten die Entgelttarifverträge für rund 55.000 Beschäftigte der Branche in Baden-Württemberg sowie Teile des Manteltarifvertrags zu Ende Mai gekündigt, ohne die Gewerkschaft vorab darüber zu informieren. "So gehen Sozial- und Verhandlungspartner nicht miteinander um", empörte sich IG-Metall-Bezirksleiter Roman Zitzelsberger am Montag. Ein solches Vorgehen werde nicht ohne Widerstand bleiben, kündigte er an.
Die Tarifgemeinschaft der Arbeitgeber wies die Kritik zurück. Das Kfz-Gewerbe habe mit dem größten wirtschaftlichen Einbruch seiner Geschichte zu kämpfen, hieß es. Ein verantwortungsvolles und seriöses Agieren setze voraus, dass sich die Sozialpartner gemeinsam aus der Krise herausarbeiteten. Man freue sich auf konstruktive Verhandlungen mit der IG Metall. (dpa-AFX/gem)
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