Wie die Gewerkschaft mitteilte, gibt es nur einen Wechsel: Jürgen Wechsler, der im November das Amt des bayerischen IG-Metall-Chefs abgegeben hat, kandidierte nicht mehr - für ihn zieht Verena Dohna-Jäger aus der IG-Metall-Vorstandsverwaltung in den Aufsichtsrat des Autobauers ein.
Die Zweite IG-Metall-Vorsitzende und wiedergewählte BMW-Aufsichtsrätin Christiane Benner sagte, die Herausforderung sei jetzt, "die Veränderungen in Richtung Elektromobilität und Digitalisierung mit einer starken Mitbestimmung im Sinne der Beschäftigten sozial und gerecht zu gestalten". BMW muss sparen, will aber derzeit keine Stellen abbauen.
Das zehnte Mandat für die Arbeitnehmerseite ging an einen leitenden Angestellten. Die von Delegierten aus der Belegschaft gewählten Aufsichtsräte treten ihr Amt nach der Hauptversammlung am 16. Mai an. Über die zehn Kapitalvertreter im Aufsichtsrat entscheiden die Aktionäre auf der Hauptversammlung.
Die beiden Hauptaktionäre Susanne Klatten und Stefan Quandt, deren Amtszeit am 16. Mai abläuft, kandidieren dort für eine weitere Amtszeit bis Frühjahr 2024. Für das auslaufende Aufsichtsratsmandat von Franz Haniel kandidiert der kalifornische Unternehmer Vishal Sikka.
Der BMW-Aufsichtsrat muss im Laufe des Jahres auch entscheiden, ob er den noch bis Mai 2020 laufenden Vertrag des Vorstandsvorsitzenden Harald Krüger verlängert.
Um die Aufsichtsratswahl gab es zuletzt einigen Trubel. Vor wenigen Wochen wurden Vorwürfe laut, dass es vor der Wahl zu Korruptionsversuchen im Betriebsrat gekommen sein soll. Ein BMW-Betriebsrat soll versucht haben, ein anderes Mitglied des Gremiums zu bestechen. Murat Yilmaz sollte 30.000 Euro für eine Delegiertenstimme für die zum Aufsichtsrat zahlen. Das bestätigte Yilmaz dem Bayerischen Rundfunk. Lesen Sie dazu: Korruption bei BMW vor Aufsichtsratswahl?
(dpa/ree)
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