Im Konflikt um tausende Arbeitsplätze beim Autozulieferer Continental ist der Gesprächsfaden zwischen Unternehmen und Gewerkschaft abgerissen. Man habe die Gespräche auf zentraler Ebene vorerst beendet, teilten die IG-Metall-Bezirksleiter der Regionen Mitte und Bayern, Jörg Köhlinger und Johann Horn, mit. Continental habe keinerlei Interesse gezeigt, die angekündigten Massenentlassungen zu verhindern und über Alternativen zum Abbau von 13.000 Arbeitsplätzen zu sprechen, begründeten sie ihren Schritt. Man werde nun die Beschäftigten informieren und weitere Aktionen beraten.
Für das Management sei trotz Corona-Krise das Renditeziel von 8 Prozent Maßstab allen Handelns, kritisierten die Gewerkschafter. Die vom Unternehmen verschlafene Transformation solle ganz offensichtlich auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden, meinte Köhlinger. "Offensichtlich hat Continental in der Krise jedes Maß verloren und will den Konflikt."