BMW-Chef Harald Krüger hat vor der Entscheidung über eine Verlängerung seines Vertrages ein schlechtes Zeugnis von den Aktionären bekommen. Auf der Hauptversammlung am Donnerstag in München hagelte es Kritik. Kartellstrafe, Gewinneinbruch, Kursverlust und Dividendenkürzung: "Von BMW kommen derzeit nur Hiobsbotschaften", sagte Janne Werning von Union Investment, der Fondsgesellschaft der Volks- und Raiffeisenbanken.
Die Vizepräsidentin der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz (DSW), Daniela Bergdolt, sagte: "Ich bin nicht zufrieden mit BMW!" Viele Probleme seien hausgemacht, BMW habe die Zeichen der Zeit zu spät erkannt. "Sie haben sich viel zu lange auf Ihrer Position der Stärke ausgeruht", warf Bergdolt der Konzernspitze vor. Sie erwarte von BMW eine Strategie, "die Tesla vom Tisch bläst". Der US-Rivale gilt als Elektroautopionier und wächst mit seinem ersten Massenmarktmodell Model 3 derzeit stark.